Das Ende einer langjährigen redaktionellen Tätigkeit (Edito 4/2020)
Aldo Tormen, Chefredaktor Oberflächen POLYSURFACES
Eigentlich plante ich bei meiner Pensionierung im Frühjahr 2003, mein Leben als Rentner nun zu geniessen. Allerdings besass ich weder eine Modelleisenbahn noch eine Briefmarkensammlung oder hatte sonst ein Hobby, mit dem ich mich hätte beschäftigen können. Auch für Haushaltarbeiten war ich nicht so recht geschaffen und für Küchenarbeiten schon gar nicht, obschon ich sehr gerne gut esse.
Anfang 2005 erhielt ich eine Anfrage bezüglich der Übernahme der frei werdenden Stelle als Chefredaktor der Fachzeitschrift Oberflächen POLYSURFACES. Eigentlich hatte ich mir bei meiner Pensionierung vorgenommen nicht wieder in ein Terminschema gedrängt zu werden, sondern frei über meine Zeit entscheiden zu können. Aber diese Tätigkeit reizte mich schon, weshalb ich spontan zusagte. Ein wichtiger Grund dafür war sicherlich auch, dass ich von zu Hause aus arbeiten konnte.
Das war vor bald 16 Jahren. In dieser Zeit erschienen unter meiner redaktionellen Verantwortung 88 Ausgaben von Oberflächen POLYSURFACES. Die Anzahl der darin publizierten redaktionellen Seiten betrug fast 2800. Anfänglich erschien die Zeitschrift jährlich sechsmal, dann ab 2017 leider nur noch viermal. Der hauptsächliche Grund dafür war das stark rückgängige Anzeigenvolumen. Ein Meilenstein in meiner Zeit als Chefredaktor war die Übernahme des Verlags durch Cedric Favre am 1. April 2019.
Ich bin nun in einem Alter, in dem man die Zeit, die einem noch verbleibt, ruhiger angehen und geniessen sollte. So können meine Frau und ich beispielsweise spontan die eine oder andere Reise unternehmen oder einige Tage in die Ferien verreisen. Daher werde ich den Verlag Ende dieses Jahres verlassen. Sie haben also die letzte Ausgabe von Oberflächen POLYSURFACES in der Hand, für die ich noch verantwortlich zeichne.
Die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Autoren, den Lesern, dem Redaktionsbeirat und der SGO war eine echte Bereicherung für meine Arbeit. Ich möchte allen danken, die mich als Chefredaktor unterstützt und ertragen haben. Ich wünsche mir, dass mein Nachfolger, Benoît Varlet, diese Unterstützung auch erhält, damit unsere Fachzeitschrift das lebendige Medium bleibt, die es heute ist.
Ein spezieller Dank gebührt allen Mitarbeitern im Verlag, die für meine Anliegen immer offene Ohren hatten.