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26 November 2015 | Oberflächen POLYSURFACES 04/2015 | Reinigung

Das richtige Produkt für optimale Reinigungslösungen

«Gleiches löst Gleiches»: entsprechend diesem chemischen Grundsatz werden Lösemittel wie chlorierte Kohlenwasserstoffe und modifizierte Alkohole bei unpolaren Verunreinigungen, beispielsweise Bearbeitungsöle, Fette, Wachse und Harze, bevorzugt eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine gute Materialverträglichkeit aus, so dass Teile aus praktisch allen Metallen damit gereinigt werden können. Gleichzeitig erfolgt die Reinigung ohne Korrosion, Oxidation, Verätzung, Mattierung oder sonstiger Veränderung der Oberfläche. Doch welches Lösemittel ist für die jeweilige Anwendung am besten geeignet? Um diese wichtige Frage zu beantworten, betrachtet die Safechem Europe GmbH, eine Tochtergesellschaft von The Dow Chemical Company, einerseits das komplette Fertigungsumfeld. Denn eine entscheidende Rolle spielen die Verunreinigungen, die in das Lösemittel eingetragen werden. Andererseits unterstützen die «Chemaware»-Laborservices mit Lösemittelanalysen und Ölverträglichkeitstests den Auswahlprozess und die optimale Abstimmung der Service-Elemente.
 
Qualitätskritisch bei der Herstellung von Triebwerksgondeln bei Aircelle Ltd. ist die Reinigung von komplexen Sandwich- und monolithischen Verbundstrukturen vor deren Verklebung. Sie erfolgt deshalb mit dem Lösemittel «Dowper MC».
 

Reinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen
Daraus resultiert beispielsweise bei der Gebrüder Kunze GmbH, einem wichtigen deutschen Automobilzulieferer, der Einsatz von «Dowper MC»-Perchlor-ethylen. Dieses werksfrische Lösemittel ist speziell stabilisiert und wurde für schwierige Reinigungsaufgaben sowie für die Entfettung von Metallteilen mit einem hohen Verschmutzungsgrad entwickelt. Das Unternehmen produziert millionenfach Net-Shape-Teile aus Stahl, Edelstahl und Aluminium, bei deren Reinigung und Entfettung sehr viel Öl in das Lösemittel eingetragen wird. Darunter sind auch chlorierte Öle, durch die im Destillationsprozess im Laufe der Zeit Säuren entstehen können, die möglicherweise zu einer verminderten Standzeit des Lösemittels und zu Korrosion an der Reinigungsanlage führen. Um dies zu verhindern, führte Safechem mit verschiedenen Stabilisatoren Ölverträglichkeitstests durch. Die eingesetzten Stabilisatoren sind dadurch optimal auf das eingetragene Öl abgestimmt, so dass eine Standzeit des Lösemittels von mehreren Jahren erreicht wird.
 
Das Lösemittel «Dowclene 1601» und das Chemical Leasing-Modell «Complease» sind für Hersteller innovativer Wärmetauscher wie HS Marston Aerospace Ltd. die optimale Lösung für die Reinigung der Komponenten.
 

Das Lösemittel «Dowper MC» ist auch für zahlreiche Reinigungsanwendungen in der Luftfahrtindustrie zertifiziert. So setzt beispielsweise die britische Aircelle Ltd., ein Mitglied der Safran-Gruppe, das Lösemittel zur Reinigung komplexer Sandwich- und monolithischer Verbundstrukturen vor deren Verklebung im Rahmen der Herstellung von Triebwerksgondeln ein. Das Unternehmen hat sich aufgrund umfangreicher Reinigungsversuche für dieses Produkt entschieden.
 
Bei der Reinigung medizintechnischer Produkte können mit «Dowclene 1601» modifizierter Alkohol biokompatible Oberflächen nach DIN ISO 10993-5, 2009, erzielt.
 

Modifizierte Alkohole – eine vielseitige Alternative
Mit den destillierbaren Lösemitteln der «Dowclene 16»-Serie haben Safechem und Dow modifizierte Alkohole entwickelt, die über lipophile und hydrophile Eigenschaften verfügen. Sie sind als Alternative zu Chlorkohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstoffen und wässrigen Reinigern im Einsatz. Dazu zählt beispielsweise die Reinigung komplex geformter Wärmetauscher-Komponenten bei HS Marston Aerospace Ltd., einem Unternehmen der UTC Aerospace Systems. Das Unternehmen produziert innovative Wärmetauscher und Fluid-Management-Systeme, die in Verkehrs- und Militärflugzeugen sowie im Motorsport und in der Elektronikindustrie eingesetzt werden. Auch hier basierte die Entscheidung für «Dowclene 1601» auf umfangreichen Reinigungsversuchen und Laboranalysen. Das Lösemittel kann durch seine spezielle Formulierung sowohl unpolare Verunreinigungen wie Öle und Fette als auch polare Substanzen, beispielsweise Kühlemulsionen und Feststoffe wie Salze und Abrieb, zuverlässig und reproduzierbar entfernen. Neben der Zulassung für Reinigungsanwendungen in der Luftfahrtindustrie durch namhafte Unternehmen sind Teile, die mit «Dowclene 1601» gereinigt wurden, vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik IGB als biokompatibel nach DIN ISO 10993-5, 2009 für medizinische Anwendungen zertifiziert worden.
 
Die Reinigungsflüssigkeit «Dowclene 1621» modifizierter Alkohol wurde für die Flut- und Dampfreinigung in kombinierten Lösemittel- und wässrigen Reinigungsprozessen entwickelt und erfolgreich in Deutschlands grösster Lohnhärterei, Schwäbische Härtetechnik Ulm GmbH (SHU), eingesetzt.
 

Das Lösemittel «Dowclene 1611» auf Basis modifizierter Alkohole verfügt über eine stärkere hydrophile Ausprägung. Anwendungen sind beispielsweise die Reinigung von Läpp- und Sinterteilen, die Entfernung von anhaftenden Polierpasten, Spänen, Abrieb sowie die Abreinigung von wässrigen Kühl- und Schmier­emulsionen.

Das Reinigungsmedium «Dowclene 1621» wurde für die Flut- und Dampfreinigung in kombinierten Prozessen mit Lösemittel- und wässriger Reinigung entwickelt. Es kommt beispielsweise bei Deutschlands grösster Lohnhärterei, Schwäbische Härtetechnik Ulm GmbH (SHU), in einer so genannten Hybrid-Reinigungsanlage zum Einsatz. Dem Unternehmen stehen häufig keine Informationen über Art und Menge der auf den zu behandelnden Teilen befindlichen Verunreinigungen zur Verfügung. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Sauberkeit sehr hoch, vor allem bei thermochemischen Diffusionsprozessen wie dem Nitrieren und Nitrocarburieren.
Für alle chlorierten Lösemittel und modifizierten Alkohole bietet Safechem zusätzliche Service-Elemente wie Testkoffer an. Mit ihnen ist es möglich, die Qualität des Lösemittels einfach vor Ort zu kontrollieren. Bei Bedarf stehen entsprechende Stabilisatorkonzentrate zur Nachstabilisierung der Lösemittel zur Verfügung.
 
«Chemaware»-Lösemittelschulungen vermitteln die sichere Handhabung des Lösemittels sowie den Einsatz der Service-Elemente zur Kontrolle der Lösemittelqualität und der Nachstabilisierung.
 

Praktisch emissionsfreier Betrieb
Die Belieferung mit frischem und die Entsorgung des gebrauchten Lösemittels erfolgt im «Safe-Tainer»-System. Dieses Sicherheitssystem gilt in Kombination mit geschlossenen Reinigungsanlagen als «Beste verfügbare Technik» für den sicheren und nachhaltigen Transport sowie die Lagerung und Handhabung von Lösemitteln. Spezielles Zubehör ermöglicht die praktisch emissionsfreie Lösemittelreinigung.
 
«Chemaware»-Lösemittelanalysen und Ölverträglichkeitstests unterstützen bei der fundierten Auswahl des richtigen Lösemittels und tragen zu hoher Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit bei.
 

Eine zukunftsorientierte Lösung
Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie der Luftfahrtindustrie, Automobilzulieferer und Lohnreiniger sehen in dem von Safechem entwickelten Chemical Leasing-Modell «Complease» eine zukunftsorientierte Alternative für die Lösemittelreinigung. Im Vordergrund steht hier die Leistung des Lösemittels, die durch begleitende Services optimiert wird, um die hohen Anforderungen der Kunden an eine qualitative, umweltgerechte und wirtschaftliche Teilereinigung zu erfüllen. Die Anwender profitieren davon, weniger Lösemittel und Stabilisator einzusetzen, während der Reinigungsprozess und die -ergebnisse optimiert werden. Gleichzeitig haben die Anwender einen Spezialisten an ihrer Seite, der sehr viel Erfahrung und tiefes Wissen über Reinigungsprozesse besitzt. Aufgrund der fixen, monatlichen Leasingrate können Kunden im Rahmen des Leasingmodells ihre Reinigungskosten exakt kalkulieren.
 
Safechem Europe GmbH
D-40474 Düsseldorf
www.safechem-europe.com
www.chemaware.org
 
CH-Vertretung:
Brenntag Schweizerhall AG
Elsässerstrasse 231
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