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12 September 2017 | La Revue POLYTECHNIQUE

Edito (3/2017)

Die Schweiz ist Innovations-Weltmeister
Innovationen sind für die meisten Unternehmen und ganze Branchen der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Ein gut funktionierendes Innovationssystem macht es möglich, dass Unternehmen innovativ sein können, um Arbeitsplätze und Wohlstand sicher zu stellen. Allerdings befinden sich die Unternehmen als Anbieter von innovativen Gütern und Dienstleistungen in einem dauerhaften Wettbewerb. Dies gilt im weiteren Sinne somit auch für die Innovationssysteme. Dabei ist es wichtig, dass sowohl Unternehmen und Verbände als auch die Politik die Position im weltweiten Innovationswettbewerb einschätzen können. Denn nur so können sie Massnahmen ergreifen, welche die jeweilige Situation sichert oder verbessert. Dazu sind eine differenzierte Analyse und ein internationaler Vergleich unumgänglich.
Dies ist denn auch das Ziel des Innovationsindikators, der jährlich 35 Länder weltweit untersucht wie innovationsorientiert und -fähig sie sind. Er wird vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt. Der Indikator berücksichtigt dabei sowohl Investitionen in das Innovationssystem als auch Ergebnisse innovationsorientierter Aktivitäten.
Gemessen am Innovationsindikator 2017 schneidet die Schweiz am besten ab, denn sie liegt in allen fünf Teilbereichen – Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft – unter den vier bestplatzierten Ländern. Dahinter folgen Singapur, Belgien und Deutschland. Den ersten Platz in diesem Indikator belegt unser Land schon seit einigen Jahren.
Die Schweiz erreicht als einziges Land sehr hohe Werte in allen fünf Teilbereichen. Im Bereich Wirtschaft steht sie auf dem ersten Platz, im Bereich Bildung auf dem zweiten Platz sowie in den Bereichen Wissenschaft und Gesellschaft jeweils auf dem dritten Platz. Die innovationsorientierten Aktivitäten des Staates werden im internationalen Vergleich ebenfalls hoch bewertet. Dafür verantwortlich ist gemäss Bericht das sehr gut ausgestattete und überwiegend staatlich finanzierte Bildungssystem sowie die hohen staatlichen Investitionen in die wissenschaftliche Grundlagenforschung, die in diesen Teilbereich des Indikators einfliessen.
 
 
 
Aldo Tormen
Chefredaktor