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12 Oktober 2018 | La Revue POLYTECHNIQUE

Edito (3/2018)

Elektrische Erzeugnissse mit Mängeln
Die Marktüberwachung durch das ESTI wird schweizweit durchgeführt und erfolgt ­gemäss der Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse (NEV). Letztes Jahr wurden 1555 Produkte anlässlich von Besuchen bei Grossverteilern, Fachmärkten, Herstellern, Messen sowie bei Kontrollen auf Websites und in Printmedien überprüft. Überprüfungen erfolgten auch aufgrund von Meldungen von Konsumenten, Mitbewerbern sowie Fachpersonen aus dem Elektrobereich. Dabei wurden 217 Produkte mit Mängeln erfasst, was 14% aller kontrollierten elektrischen Erzeugnisse entspricht. Darin enthalten sind 117 Erzeugnisse mit sicherheitstechnischen Mängeln.
Bei einer möglichen Gefährdung von Benutzern kann das ESTI das weitere Bereitstellen eines Produktes auf dem Markt verbieten. Deshalb mussten 108 Verkaufsverbote ausgesprochen werden. Besonders betroffen waren portable Haushaltgeräte, Stecker und Adapter, Zeitschaltuhren, Akkus und Ladegeräte von Laptops und Smartphones sowie verschiedenste Produkte mit unzulässigen Steckern. Vorsicht ist weiterhin geboten bei Online-Einkäufen von sehr preisgünstigen elektrischen Geräten direkt aus Fernost. Vielfach sind dies Nachahmerprodukte, die im längeren Betrieb durch den Einbau von elektrisch mangelhaften Komponenten und einer rudimentären Bauweise unsicher werden können.
In 23 Fällen haben die Hersteller und der Handel aufgrund des Bundesgesetzes über die Produktesicherheit (PrSG) in Zusammenarbeit mit dem ESTI betroffene Produkte vom Markt genommen. In 16 Fällen wurden diese Rückrufe und Sicherheitsinformationen zudem auf der Website des Büros für Konsumentenfragen BFK veröffentlicht.
Das ESTI empfiehlt, beim Kauf von elektrischen Geräten auf Anbieter mit einem erreichbaren und kompetenten Kundendienst in der Schweiz zu setzen und auf aussagekräftige Bedienungsanleitungen sowie auf dem Gerät angebrachte Prüfzeichen zu achten. Ein anerkanntes Schweizer Prüfzeichen ist beispielsweise das Sicherheitszeichen des ESTI.
 
Aldo Tormen
Chefredaktor