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30 juillet 2019 | Oberflächen POLYSURFACES 02/2019 | Couches minces

Automatisierte Fertigung von Zahnersatz

Zirkonoxid ist die optimale Basis für ein sympathisches Lächeln. Der keramische Werkstoff ist perfekt geeignet für Zahnersatz. Neben seiner Farbtreue besticht er vor allem durch seine hohe Biokompatibilität. Dank der guten Verträglichkeit verheilt die Mundschleimhaut schnell und Irritationen oder gar Entzündungen werden vermieden. Zahnersatz aus Zirkonoxid ist zudem besonders bruchfest und hält den Belastungen beim Kauen Jahrzehnte stand.
Kronen, Inlays oder Brücken werden aktuell noch vorwiegend von Hand hergestellt und dabei aufwändig poliert und geschliffen. Digitale Technologien verändern die Arbeitsweisen in der Zahnmedizin jedoch rasant: vom präzisen 3D-Scan des Mundraums bis zur automatisierten computergestützten Gestaltung und Fertigung per CAD/CAM. Für Patienten und Ärzte wird es einfacher, schneller und wirtschaftlicher.
 
Als so genannter Grünling – vor dem Brennen der Keramik – ist Zirkonoxid hochabrasiv und zugleich verhältnismässig porös. Die Bearbeitung ist eine Herausforderung an die Verschleissfestigkeit von Zerspanungswerkzeugen. (© iStock.com/zlikovec)
 
 

Beschichtungsqualität der Werkzeuge bestimmt Oberflächenqualität des Zahnersatzes
«Medizinisch und optisch ist Zirkonoxid das ideale Material. Die Bearbeitung ist aber eine echte Herausforderung für die Verschleissfestigkeit der Zerspanungswerkzeuge», erklärt Marco Furrer, Area Sales Manager bei CemeCon. «In dem Zustand, in dem das Zirkonoxid bearbeitet wird – als Grünling bevor die Keramik gebrannt wird – ist es hochabrasiv und zugleich verhältnismässig porös. Es ist sehr empfindlich für Mikroausbrüche an der zerspanten Oberfläche.» Die Antwort von CemeCon darauf lautet «CCDia CarbonSpeed». Der extrem harte und zugleich vollkommen glatte Diamantbeschichtungswerkstoff vermindert das Risiko von Mikroausbrüchen am Werkstück, gewährleistet eine hohe Präzision beim Fräsen und ermöglicht lange Standzeiten der Werkzeuge.
«Diese Eigenschaften lösen gleich mehrere Prob­leme unserer Kunden, das sind Hersteller und Betreiber von Dental-Fräsmaschinen», leitet Joachim Bauer, Geschäftsführer von J. Bauer Präzisionswerkzeuge, seine Erläuterung ein: «Die CAD/CAM-Systeme in der Zahnmedizin sind auf eine möglichst einfache Bedienung ausgelegt. Nach dem Scan des Gebisses oder des Zahnstumpfs modelliert das CAD-System nahezu selbständig den Zahnersatz und erstellt die Daten für die Fräsmaschine – unter Berücksichtigung des Schwundes, der beim Brennen der Keramik auftritt.» Ausser einigen Basisparametern wie Schnittgeschwindigkeit oder Vorschub können in der Regel keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Das heisst, die Oberfläche, die Masshaltigkeit und die Geometrie des Werkzeugs haben einen umso grösseren Einfluss auf das Resultat.
 
Schichtspezifikation für optimale Balance der Werkzeugeigenschaften
«Unsere Werkzeuge benötigen eine besonders scharfe Schneidkante mit geringer Auflagefläche am Werkstück. Eine zu grosse Verrundung der Schneidkante vergrössert die Auflagefläche. Die Konsequenz ist: Das Werkzeug übt einen zu starken Druck auf das Werkstück aus, und an der Keramikoberfläche entstehen Mikroausbrüche. Den gleichen Effekt hat ein zu schneller Verschleiss, der die Freifläche abflacht», beschreibt Joachim Bauer. Dies kann effektiv verhindert werden: «CemeCon hat für uns eine exakt an die Werkzeuggeometrie und das Hartmetall angepasste Schichtspezifikation entwickelt, die eine optimale Performance in Bezug auf lange Werkzeug-Standzeit, beste Oberflächenqualität und maximale Haftung bietet.» Marco Furrer ergänzt: «Die beim automatisierten Fräsen geschaffene Oberfläche ist so gut, dass aufwändige und teure Nachbearbeitungen nahezu vollständig entfallen.»
 
Praxisgerechte Standzeit
«Die Patienten sind immer wieder fasziniert, wenn sie der Maschine zuschauen, die ihren Zahnersatz vor Ort fertigt, während sie darauf warten», beschreibt Dr. Hans-Joachim Turban, Zahnarzt im bayerischen Tiefenbach, die Reaktionen seiner Patienten. Dank der automatisierten Fertigung direkt in der Praxis sparen Arzt und Patienten Zeit und Aufwand, wenn zum Beispiel kein Provisorium eingesetzt und vor dem Einsetzen des fertigen Inlays wieder entfernt werden muss. «Seit wir nur noch CemeCon-beschichtete Fräser der Firma Bauer einsetzen, ist kein einziger mehr abgebrochen», freut sich Dr. Joachim Turban über die Qualität der Präzisionswerkzeuge in Kombination mit der Premium-Beschichtung.
 
In Kürze
CemeCon ist Weltmarktführer in der CVD-Diamantbeschichtung und Technologieführer in der PVD- und vor allem HiPIMS-Beschichtung von Präzisionswerkzeugen in der Zerspanung. Die für Premium-Werkzeuge erforderlichen Schichtwerkstoffe werden in eigenentwickelten Beschichtungsanlagen hergestellt. Kunden nehmen die Kompetenzen sowohl im Beschichtungsservice als auch für die Inhouse-Beschichtung in der eigenen Fertigung in Anspruch. Weltweit nutzen namhafte Werkzeughersteller die Technologie und das Expertenwissen von CemeCon für ihren eigenen Wettbewerbsvorsprung und zur Erschliessung neuer Geschäftsfelder.
Das Unternehmen hat die Zukunftstechnologie HiPIMS zur Marktreife gebracht. Sie vereint die Vorteile aller gängigen PVD-Beschichtungsverfahren – und dies mit hoher Wirtschaftlichkeit. Mit HiPIMS sind höchste Leistungsfähigkeit und eine signifikant längere Lebensdauer der Werkzeuge auch bei der Bearbeitung extrem schwer zu zerspanender Werkstoffe möglich. Eine maximale Produktivität in der Zerspanung von innovativen Werkstoffen, wie faserverstärkte Kunststoffe, Keramiken oder Graphite, garantiert die patentierte Multilayer-Technologie in der CVD-Diamantbeschichtung.
Im Jahre 1986 von Dr. Toni Leyendecker gegründet, ist das Unternehmen über drei Jahrzehnte beständig expandiert. Am Stammsitz in Würselen betreibt es das weltweit grösste Beschichtungszentrum. Von dort und von den Zentren in den USA, China, Japan, Tschechien und Dänemark aus sowie durch Vertriebspartner in Taiwan, Südkorea, Indien und Russland werden alle wichtigen internationalen Märkte bedient.
 
 
CemeCon AG

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