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06 novembre 2018 |
Oberflächen POLYSURFACES 04/2018 |
Éditorial
Edito (4/2018)
Schweizer Industrie verliert an Innovationskraft
Die Schweiz belegt in internationalen Studien und Rankings regelmässig Topplatzierungen und zählt zu den innovativsten Ländern weltweit. Diese beurteilen aber die gesamte Volkswirtschaft einschliesslich aller Rahmenbedingungen und sagen wenig über die Innovationskraft einzelner Industriebereiche aus. Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) hat deshalb die Innovationskraft genauer untersucht und dabei festgestellt, dass Schweizer Industrieunternehmen, vor allem KMU, zunehmend Innovationskraft und Konkurrenzfähigkeit einzubüssen scheinen. Dies sind schlechte Nachrichten für ein Land, das auf eine international konkurrenzfähige Exportindustrie angewiesen ist.
Die Studie basiert auf den Daten der Innovationsumfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF, die bis und mit 2014 vorliegen, wobei auffällt, dass es immer weniger Schweizer Industriefirmen gibt. Besorgniserregend ist, dass von 1997 bis 2014 viele KMU ihre F&E-Anstrengungen im In- und Ausland reduzierten. Besonders stark betroffen sind die Bereiche Chemie, Maschinen, Metallerzeugnisse, Textil und Uhren. Zum Teil ist auch eine Abwanderung der F&E-Aktivitäten ins Ausland erkennbar, etwa bei KMU der Elektrotechnik und Metallherstellung.
Die öffentliche Hand finanziert in der Schweiz die universitäre Forschung. Industrieunternehmen tragen ihre Forschungsaufwendungen selber. Dieses Modell scheint an seine Grenzen zu stossen. Die Resultate der Studie legen nahe, dass vor allem KMU der Schweizer Industrie vermehrt Mühe haben, die hohen Kosten für F&E zu tragen. Jene, die das Risiko dennoch eingehen, sind immer seltener erfolgreich. Grössere Unternehmen lagern die Forschung in Länder aus, die vermehrt staatliche Anreize dafür bieten.
Diese Entwicklungen müssen nachdenklich stimmen. Angesicht der staatlichen Industrieförderung, welche die Mehrheit der führenden Industrieländer betreibt, muss die politische Debatte geführt werden. Gemäss den Autoren der Studie stellt sich nun die Frage: Muss der Bund die einheimischen Industrieunternehmen in ihren Innovationsanstrengungen stärker unterstützen und entsprechende Förderanreize setzen?
Die Schweiz belegt in internationalen Studien und Rankings regelmässig Topplatzierungen und zählt zu den innovativsten Ländern weltweit. Diese beurteilen aber die gesamte Volkswirtschaft einschliesslich aller Rahmenbedingungen und sagen wenig über die Innovationskraft einzelner Industriebereiche aus. Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) hat deshalb die Innovationskraft genauer untersucht und dabei festgestellt, dass Schweizer Industrieunternehmen, vor allem KMU, zunehmend Innovationskraft und Konkurrenzfähigkeit einzubüssen scheinen. Dies sind schlechte Nachrichten für ein Land, das auf eine international konkurrenzfähige Exportindustrie angewiesen ist.
Die Studie basiert auf den Daten der Innovationsumfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF, die bis und mit 2014 vorliegen, wobei auffällt, dass es immer weniger Schweizer Industriefirmen gibt. Besorgniserregend ist, dass von 1997 bis 2014 viele KMU ihre F&E-Anstrengungen im In- und Ausland reduzierten. Besonders stark betroffen sind die Bereiche Chemie, Maschinen, Metallerzeugnisse, Textil und Uhren. Zum Teil ist auch eine Abwanderung der F&E-Aktivitäten ins Ausland erkennbar, etwa bei KMU der Elektrotechnik und Metallherstellung.
Die öffentliche Hand finanziert in der Schweiz die universitäre Forschung. Industrieunternehmen tragen ihre Forschungsaufwendungen selber. Dieses Modell scheint an seine Grenzen zu stossen. Die Resultate der Studie legen nahe, dass vor allem KMU der Schweizer Industrie vermehrt Mühe haben, die hohen Kosten für F&E zu tragen. Jene, die das Risiko dennoch eingehen, sind immer seltener erfolgreich. Grössere Unternehmen lagern die Forschung in Länder aus, die vermehrt staatliche Anreize dafür bieten.
Diese Entwicklungen müssen nachdenklich stimmen. Angesicht der staatlichen Industrieförderung, welche die Mehrheit der führenden Industrieländer betreibt, muss die politische Debatte geführt werden. Gemäss den Autoren der Studie stellt sich nun die Frage: Muss der Bund die einheimischen Industrieunternehmen in ihren Innovationsanstrengungen stärker unterstützen und entsprechende Förderanreize setzen?
Aldo Tormen
Chefredaktor
Quelle: SATW
