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30 october 2018 | La Revue POLYTECHNIQUE

Die Wahl der richtigen Reinigungstechnik entscheidet

Die Aufgabe der industriellen Teilereinigung ist, die für qualitativ hochwertige Nachfolgeprozesse wie Beschichten, Kleben, Schweissen oder Härten erforderliche Sauberkeit nicht nur prozesssicher, sondern auch wirtschaftlich und ressourcenschonend zu gewährleisten. Wie gut dies gelingt, hängt entscheidend davon ab, dass eine in Chemie, Anlagen- und Verfahrenstechnik sowie Medienaufbereitung abgestimmte Lösung eingesetzt wird.
 
Ein grosses Chargenmass, Details zu Minimierung unproduktiver Nebenzeiten sowie innovative verfahrenstechnische Lösungen sorgen bei der Anlage «EcoCcore» für reduzierte Stückkosten bei einer gleichzeitig verbesserten Reinigungsqualität. (Bilder: Ecoclean GmbH)
 
 

Auf Verschmutzung, Werkstoff und Bauteilgeometrie kommt es an
Bei der Auswahl des Reinigungsmediums bietet der chemische Grundsatz «Gleiches löst Gleiches» eine Orientierungshilfe: Wässrige Reiniger werden üblicherweise bei wasserbasierten (polaren) Verunreinigungen wie wässrigen Kühl- und Schmieremulsionen, Salzen, Abrieb und anderen Feststoffe eingesetzt. Um einen Oberflächenangriff durch das Medium auszuschliessen, empfiehlt es sich, die Materialverträglichkeit und das erzielbare Ergebnis durch Reinigungsversuche abzuklären. Bei mineralölbasierten (unpolaren) Verschmutzungen, beispielsweise Bearbeitungsölen, Fetten, Wachsen und Harzen, ist meistens ein Lösemittel die richtige Wahl. Auf den Teilen befindliche Späne und Partikel verlieren durch die Entfernung des Öls die Haftung zur Oberfläche und werden mit mechanischen Verfahren wie beispielsweise Injektionsflutwaschen und Ultraschall abgereinigt.
Je nach abzureinigenden Verschmutzungen stellt dabei ein nicht-halogenierter Kohlenwasserstoff, Chlorkohlenwasserstoff oder modifizierter Alkohol (polares Lösemittel) die optimale Lösung dar. Letztere verfügen über lipophile und hydrophile Eigenschaften, so dass sie unpolare und bis zu einem gewissen Grad auch polare Kontaminationen entfernen. Lösemittel weisen eine hohe Materialverträglichkeit auf. Die Reinigung erfolgt ohne Oxidation, Verfärbung, Mattierung oder sonstige Beeinflussung der Werkstückoberfläche. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle und vollständige Trocknung, und zwar auch in komplexen Bauteilbereichen wie Sacklochbohrungen und Hinterschneidungen.
 
Die Vollvakuum-Lösemittel-Reinigungsanlage «EcoCcompact» lässt sich durch bis zu drei Flutbehälter und zahlreiche Standardoptionen optimal an die spezifische Aufgabe anpassen.
 
 

An die Aufgabenstellung angepasste, zukunftssichere Lösungen
Für die Lösemittelreinigung enthält das umfangreiche Produktprogramm von Ecoclean vollständig geschlossene Anlagen, in denen das Medium im Kreislauf geführt wird. Alle Lösemittel-Reinigungssysteme verfügen über eine integrierte Destillationseinrichtung und Filtrationseinrichtungen für die kontinuierliche automatische Aufbereitung des Lösemittels. Dies ermöglicht eine gleich bleibend hohe Reinigungsqualität und lange Standzeit des Mediums. Zudem wird praktisch jeder Kontakt von Mitarbeitern mit dem Lösemittel vermieden.
Die unter Vollvakuum arbeitende Anlage «EcoCcore» wurde für die effiziente Reinigung grosser Teilemengen mit hohen Anforderungen an die Sauberkeit konzipiert. Sie kann mit nicht-halogenierten Kohlenwasserstoffen oder polaren Lösemitteln betrieben werden und lässt sich einfach von einem auf das andere Lösemittel umstellen. Dies ermöglicht einen zukunftssicheren Betrieb auch bei veränderten Anforderungen beziehungsweise Produktspektren. Punkten kann diese Lösemittel-Reinigungsanlage auch durch ihre umfangreiche Serienausstattung, beispielsweise zwei Flutbehälter, Wärmerückgewinnung, Vollstrom- und Bypassfiltration sowie Details zur Minimierung unproduktiver Nebenzeiten. Einen Beitrag zur Senkung der Stückkosten bei verbesserter Reinigungsqualität leisten unter anderem die innovative Vorab-Dampfentfettung, bei der das ölhaltige Lösemittel nicht wie üblich in den Flutbehälter, sondern direkt in die Destillationseinrichtung geleitet wird, sowie die Möglichkeit, Ultraschall gleichzeitig mit der Filtration einzusetzen. Partikel werden dadurch schon während der Abreinigung ausgetragen und setzen sich nicht bis zur Filtration am Boden der Arbeitskammer ab.
Mit der «EcoCcompact» steht eine serienmässig mit zwei Flutbehältern ausgestattete Anlage zur Reinigung und Konservierung mit polaren Lösemitteln oder nicht-halogenierten Kohlenwasserstoffen in platzsparender, modularer Bauweise zur Verfügung. Bei der unter Vollvakuum arbeitenden Anlage eröffnen vielseitige Optionen ein breites Einsatzspektrum: von der schnellen Entfettung über die Zwischenreinigung bis zur Endreinigung mit Sauberkeitsspezifikationen. Dazu trägt auch die Nachrüstmöglichkeit mit einem dritten Flutbehälter bei. Der Fokus liegt auf einer gezielten Stückkostenreduzierung bei hoher Reinigungseffizienz.
 
Die kompakte Anlage «Minio 85C» ermöglicht die zuverlässige und wirtschaftliche Entfettung und Reinigung mit nicht-halogeniertem Kohlenwasserstoff zwischen oder nach Fertigungsprozessen.
 
 

Vor allem Härtereien und Unternehmen in der Umformtechnik sowie der Automobil- und Luftfahrtindustrie benötigen sehr kapazitätsstarke Anlagen zur wirtschaftlichen Teilereinigung und -entfettung. Dafür wurde das Grosskammer-Lösemittel-Reinigungssystem «EcoCduty» entwickelt. Es ist für 1250 x 840 x 970 mm messende und bis zu 1 t schwere Chargen ausgelegt. Die Anlage für Kohlenwasserstoffe oder polare Lösemittel arbeitet unter Vollvakuum und passt sich durch ihre modulare Bauweise an kundenspezifische Anforderungen an. Sie ist serienmässig als Dampfentfetter sowie zusätzlich mit einem oder zwei Flutbehältern aus Edelstahl erhältlich, beispielsweise für die Prozessschritte Dampfentfetten und Injektionsflutwaschen beziehungsweise Dampfentfetten, Injektionsflutwaschen und Konservieren. Eine Vakuumtrocknung gehört bei allen drei Varianten zum Standard. Chlorhaltige Öle, wie sie in Umformprozessen zum Einsatz kommen, lassen sich nach Ölverträglichkeitstests mit entsprechend stabilisierbaren Lösemitteln abreinigen. Für die Entfernung schwefelhaltiger Öle ist die Anlage uneingeschränkt einsetzbar.
Als kompakte Lösung mit geringem Platzbedarf ermöglicht die Anlage «Minio 85C» die zuverlässige und wirtschaftliche Entfettung und Reinigung mit nicht-halogeniertem Kohlenwasserstoff zwischen oder nach Fertigungsprozessen. Sowohl kleine Betriebe mit vergleichsweise niedrigen Fertigungskapazitäten als auch Grossbetriebe mit dezentralen Reinigungsstationen profitieren von der ausgereiften Verfahrenstechnik für die Prozessschritte Tauchen, Dampfentfetten und Vakuumtrocknen.
Die für die jeweilige Anwendung optimale Anlagen- und Verfahrenstechnik sowie die Prozessparameter lassen sich effektiv und prozesssicher durch Reinigungsversuche mit originalverschmutzten Teilen in den Technologiezentren von Ecoclean ermitteln.
 
Ecoclean GmbH
D-70794 Filderstadt
www.ecoclean-group.net
parts2clean: Halle 3, Stand B31
 
CH-Vertretung:
Rein-Prozess-Technik AG
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