Subscriptions
for enrichment
14 may 2019 | Oberflächen POLYSURFACES 01/2019 | Vacuum distillation

Effiziente Spülwasseraufbereitung ermöglicht Kreislaufführung

Thomas Nadler

Im Jahre 2016 eröffnete Zinkpower Coating Schopsdorf GmbH (Sachsen Anhalt) seine neue Pulverbeschichtung für Bauteile aus Stahl, feuerverzinktem Stahl und Aluminium mit Abmessungen bis 10 x 1,2 x 3,2 m und einem Stückgewicht bis zu 1,5 t. Die computergesteuerte Produktionsanlage gewährleistet eine weitestgehend ausgasungsfreie Pulverbeschichtung in Architekturqualität.
 
Die Vakuumdestillationsanlage «Vacudest L 4.500 Clearcat» bereitet Spülwasser aus der Vorbehandlung auf und ermöglicht eine Kreislaufführung. (Bilder: H2O)
 

 
Nachhaltige Lösung
Bei der Vorbehandlung zur Pulverbeschichtung von Bauteilen fallen jährlich rund 4000 m³ Spülwasser an. Diese kommen aus der alkalischen oder sauren Entfettung, dem Passivieren oder den VE-Spülen. Dieses Spülwasser kann entweder durch einen Fachbetrieb entsorgt oder konventionell chemisch/physikalisch aufbereitet und in die öffentlichen Netze eingeleitet werden. Beides ist kostenintensiv und nicht mehr auf dem Stand der heutigen nachhaltigen Umweltstandards.
Besser macht es das Abwasser-Aufbereitungssystem der Firma H2O GmbH aus dem süddeutschen Steinen. Das mit «Vacudest» Vakuumdestillationsanlagen aufbereitete Wasser ist ideal für den eigenen Prozess geeignet und lässt sich bedenkenlos als Spülwasser wiederverwenden. Über einen Ionentauscher nachbehandelt, bietet es beste VE-Wasser-Qualität und schont wertvolle Frischwasserressourcen. Die beim Verdampfen zurückbleibenden Verschmutzungen können kostenminimiert entsorgt werden.
Seit der Gründung der Zinkpower-Unternehmensgruppe im Jahr 1973 haben ökologische Aspekte die Entscheidung und Entwicklung der Standorte mitbestimmt. So zahlt sich das nachhaltige Engagement für den Umweltschutz und die Schonung der natürlichen Ressourcen für die Inhaberfamilie Kopf übergreifend aus. Deshalb, und wegen der einzigartigen Technologien der «Vacudest»-Anlagen, entschied man sich für ein «Vacudest»-Vakuumdestillationssystem der Grösse L 4.500 mit «Clearcat».
 
Dank Energierecycling sind «Vacudest»-Vakuumverdampfer hinsichtlich Optimierung der Energieeffizienz und Einsparung von Betriebskosten führend.
 
 

Glasklares Destillat
Die Vakuumdestillation ist ein sehr leistungsfähiges Trennverfahren zur Separation hochsiedender Verunreinigungen aus industriellen Prozesswässern. Trotzdem können besonders Öle und Fette durch bestimmte physikalische Effekte nicht vollständig mit der Destillation abgetrennt werden und gehen in Spuren ins Destillat mit über. Dieser Effekt ist allen Anlagenherstellern bekannt und kann häufig zu einer Eintrübung des Destillates führen. Gängige Nachbehandlungen basieren auf Koaleszenz-Abscheidern und Aktivkohlestufen. Neben den laufenden Kosten kommt dann auch noch die teure Nachbehandlung hinzu.
Nicht so mit der «Clearcat»-Technologie, die eine höchste Destillatqualität ohne den Einsatz der sonst üblichen Nachbehandlung und Verbrauchsmaterialien garantiert. Diese Zusatzoption für das Vakuumdestillationssystem erlaubt die sichere und effiziente Aufbereitung von öl- und fetthaltigen Industrieabwässern in einem einzigen Prozessschritt.
Das Funktionsprinzip der «Clearcat-Kondensationsstufe beruht auf physikalischen und katalytischen Effekten. Daher benötigt diese Spitzentechnik weder Energie noch Hilfs- oder Betriebsstoffe. Das Destillat wird damit absolut farblos und klar. Erreicht wird damit auch eine deutliche CSB-Reduzierung – um bis zu 60% besser als bei herkömmlichen Destillationssystemen. Damit hat H2O letztendlich auch die verantwortlichen Mitarbeiter bei Zinkpower überzeugt.
 
Das aufbereitete Wasser ohne und mit Clearcat: Die klare Farbe und die hohe CSB-Reduzierung von über 60% überzeugte Zinkpower.
 
 

Geringe Betriebskosten
Ausschlaggebend für die «Vacudest»-Anlage waren zudem auch die geringeren Betriebskosten auf Grund der einfachen chemischen Reinigung. Härtebildner im Wasser und andere Verunreinigungen können den Wärmetauscher belegen und sorgen für einen erhöhten Energiebedarf und zusätzlichen Aufwand für Wartung und Reinigung. Das Problem ist auch aus dem Haushalt bekannt – beispielsweise beim Wasserkocher. Bei Vakuumverdampfern ist das Risiko der Belagbildung um ein Vielfaches höher. Die chemischen Spüleinrichtungen können zwar die Reinigung häufig hinauszögern, aber nur in wenigen Fällen völlig ersetzen.
Hier hilft die bewährte «Activepowerclean»-Technologie, bei der kleine Keramikkugeln zur kontinuierlichen Wärmetauscherreinigung eingesetzt werden. Durch den Naturumlauf des Prozesswassers im Wärmetauscher werden die Kugeln ständig «mitgekocht» und reinigen die Oberfläche schon im Prozess. Hier gilt also: Belagvermeidung statt Belagbehandlung.
 
Bewährte Qualität
Der Zinkpower-Standort in Wiener Neustadt (A) hatte bereits eine Verdampfertechnikechnologie im Einsatz. Helmut Schieder, Fertigungsleiter des Standortes, war daher Projektleiter für die Beschaffung, die Installation sowie die reibungslose Inbetriebnahme der Produktion in Schopfsdorf. Die Mitarbeiter und die Geschäftsführung sind begeistert von der Leistung und Aufbereitung der neuen Vakuumdestillationsanlage «Vacudest» von H2O. Damit sind die Weichen für eine weitere Zusammenarbeit gestellt.
 
Thomas Nadler
Gebietsverkaufsleiter Bayern, Österreich und Südtirol
H2O GmbH
Wiesenstrasse 32
D-79585 Steinen
Tel. +49 7627 923 90
Fax +49 7627 923 91 00
info@h2o-de.com
www.h2o-de.com
Swisstech, Basel: Halle 1.1, Stand B49.7