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26 may 2017 | La Revue POLYTECHNIQUE

Elektropolieren

Von Dr.-Ing. Dr. rer. nat. Magnus Buhlert, Schriftenreihe Bd. 43, 2. Auflage (2017), 156 Seiten,113 Abbildungen und 4 Tabellen, ISBN 978-3-87480-298-7, Preis 74.00 Euro.
In diesem Buch werden vor allem Verfahren für das Elektropolieren von Edelstahl, Stahl, Messing, Kupfer, Aluminium und Titan vorgestellt. Aus seiner langjährigen Erfahrung in Forschung und Entwicklung im Bereich des elektrochemischen Abtragens stellt der Autor Wirkmechanismen, Einflussparameter und Optimierungsmöglichkeiten vor. Diese können häufig auf vergleichbare Legierungen übertragen werden, wenn auch eine Anpassung und Optimierung der Bearbeitungsparameter erforderlich sein wird. Im Buch sind Ergebnisse und Erkenntnisse zusammengetragen, die durch eigene Versuche und durch das Studium der aktuellen Literatur gewonnen wurden. Basis sind dabei - unter anderem - verschiedene eigene Veröffentlichungen des Autors zum Thema.
Nach einem Blick auf das Fertigungsverfahren und grundsätzliche Zusammenhänge werden die Einflüsse verschiedener Bearbeitungsparameter (wie beispielsweise Elektrolytzusammensetzung, Elektrolytbelastung, Elektrolyttemperatur, Stromdichte und Bearbeitungsdauer) betrachtet. Dabei werden auch mögliche Fertigungsabläufe erläutert. Die Vor- und Nachbehandlung wird dabei ebenso dargelegt. Ferner werden mögliche Wirkpaarungen beziehungsweise Metall-Elektrolyt-Kombinationen für ausgewählte Metalle und Legierungen beschrieben. Zudem wird erläutert, welche Fertigungsergebnisse für unterschiedliche ausgewählte Wirkpaarungen bei verschiedenen Bearbeitungsparametern erzielt werden. Dabei kann naturgemäss nur ein Ausschnitt dieses umfänglichen Themas behandelt werden.
Elektropolieren ermöglicht das Fertigen von metallischen Oberflächen, die glatt und glänzend sind. Diese haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Entsprechend wird das Fertigungsverfahren auch als elektrochemisches Glänzen beziehungsweise Glätten bezeichnet. Die entstehenden Oberflächen haben eine geringe spezifische Ausdehnung, eine verhältnismässig geringe Korrosionsneigung, gute Reinigungseigenschaften und ein geringes Keimanhaftungsvermögen. Auch zum Entgraten lässt sich das Verfahren einsetzten. Zudem wird es für werkstoffkundliche Untersuchungen benutzt.
Elektropoliert wird beispielsweise im Anlagen-, Rohrleitungs- und Behälterbau. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie im Bereich der pharmazeutischen Industrie kommen die herausragenden Eigenschaften des Verfahrens besonders zum Tragen. Auch in der Medizintechnik wird das Verfahren eingesetzt. Implantate werden, so glatte Oberflächen gefordert sind, elektrolytisch geglättet. Beispielsweise werden Gefässstützen (Stents) elektropoliert. Optische Eigenschaften, wie das Reflexionsvermögen oder der Glanzgrad spielen dagegen eher bei dekorativem Einsatz eine Rolle. Je nach geforderten Eigenschaften des fertigen Bauteils beziehungsweise Werkstücks wird eine gezielte Optimierung der Fertigungsparameter erforderlich.
 
Eugen G. Leuze Verlag
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