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27 november 2018 | Oberflächen POLYSURFACES 03/2018 | Treatment of surfaces

Entwicklungen für optimierte Gleitschliffprozesse

Geht es um Gleitschliffprozesse, setzt Rösler nicht nur durch die Anlagentechnik, sondern auch mit seinen Verfahrensmitteln weltweit Benchmarks in punkto Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die hohe Qualität der Schleifkörper und Compounds führte zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage.
 
Deutliche Erhöhung der Schleifkörperproduktion
Die Produktion für kunststoffgebundene Schleifkörper wurde im Oktober 2017 um eine zusätzliche Produktionslinie erweitert. Eine weitere, mit modernster Technologie ausgestattete Fertigungslinie, wurde im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen, so dass sieben Produktionslinien in der Endausbaustufe zur Verfügung stehen. Erweitert werden darüber hinaus die Kapazitäten für die Herstellung keramischer Schleifkörper um eine zusätzliche Fertigung in einer neuen Halle. Der Produktionsstart ist hier im ersten Quartal 2019 geplant.
 
Ein kleiner Auszug aus dem umfangreichen Verfahrensmittelprogramm. (Bild: Rösler Oberflächentechnik GmbH)
 
 

Neue Schleifkörperentwicklungen erweitern das Anwendungsspektrum
Um neue Anwendungsfelder für die Gleitschlifftechnik zu erschliessen, wird das inzwischen rund 15‘000 kunststoffgebundene und keramische Schleifkörper umfassende Standardprogramm kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu zählt beispielsweise die Produkt- und Prozessentwicklung für das beschädigungsfreie Gleitschleifen endbearbeiteter Werkstücke, das bisher nicht möglich war.
Eine weitere Schleifkörper-Neuentwicklung ebnet den Weg zur einlagerungsfreien Bearbeitung von Acetat. Aus diesem Kunststoff werden beispielsweise besonders leichte und komfortable Brillengestelle hergestellt, denen der Gleitschliffprozess eine perfekte Optik verleiht. Geht es darum, ein sehr mattes Finish mit besonders feiner Struktur und hellen Oberflächen herzustellen, kommen bisher üblicherweise urea-gebundene Schleifkörper, die Formaldehyd enthalten, zum Einsatz. Hier ist es Rösler gelungen, einen Schleifkörper ohne Formaldehyd zu entwickeln, mit dem identische Oberflächeneigenschaften erzielt werden.
 
Verbesserte Wirtschaftlichkeit durch recyclingfähige Compounds
Während des Gleitschliffprozesses übernimmt der Compound verschiedene Aufgaben. Dazu zählt, dass er den von den Werkstücken abgelösten Schmutz sowie Abrieb von Teilen und Schleifkörpern bindet und aus dem Prozess ausschleust. Dies erfolgt bei der Prozesswasseraufbereitung mit Zentrifuge. Dabei ermöglicht die Entwicklung recyclingfähiger Compounds, optimal abgestimmter Behandlungsmittel und leistungsstarker Zentrifugentechnik, dass nur die Verunreinigungen ausgetragen werden. Der Compound verbleibt im Prozesswasser und wird wiederverwendet. Je nach Anwendung resultieren Standzeiten zwischen vier Wochen und einem Jahr. Der Verbrauch an Compound sinkt dadurch spürbar, was zu deutlich verringerten Betriebskosten und einer höheren Nachhaltigkeit führt.
Recyclingfähige Compounds stellen inzwischen den Schwerpunkt der Compound-Produktpalette dar. Dies beinhaltet sowohl flüssige Compounds als auch Pasten, die Abrasivstoffe enthalten. Pasten wurden für eine einfache Handhabung in Pulverform gebracht und um neben der Kreislaufführung auch eine automatische Nachdosierung zu ermöglichen, als flüssige Formulierung entwickelt.
 
Kompetenzzentrum unterstützt Anwender
Prozesse stabil halten, das geeignete Verfahren für neue Produkte finden, nach REACH oder GHS kennzeichnungspflichtige Produkte ersetzen, den Prozess unter wirtschaftlichen Aspekten überprüfen: dies sind einige der Aufgabenstellungen, mit denen sich Kunden an das Kompetenzzentrum Compound bei Rösler wenden. Die Umsetzung erfolgt im engen Zusammenspiel mit dem Anlagentechnikum sowie der Schleifkörper- und Compound-Entwicklung.
Die Vision von Rösler ist es, den Kunden stets den besten Service zu bieten. So wird am Standort Untermerzbach in eine moderne Compound-Produktion in einem neuen Produktionsgebäude investiert. Dadurch werden nicht nur die Produktionskapazitäten deutlich erweitert, sondern die Fertigung auch hochautomatisiert. Dies reicht von der automatischen Produktion der Compounds über das Abfüllen bis zur Lagerung und Logistik. Mit diesen Investitionen in die Schleifkörper- und Compound-Fertigung schafft das Unternehmen optimale Voraussetzungen für noch stärkeres, kundenorientiertes Arbeiten und weiteres Wachstum.

 
Rösler Oberflächentechnik GmbH
D-96190 Untermerzbach
www.rosler.com
 
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