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01 june 2012 | Oberflächen POLYSURFACES 03/2012 | Company

Hightech-Messlabor für Forschung und Entwicklung

Mit dem neuen Hightech-Messlabor in Hünenberg haben sich der Kanton Zug, der BusinessPark Zug und die Helmut Fischer Stiftung Zug zum Ziel gesetzt, die technischen Kompetenzzentren der Innerschweiz zu erweitern, um damit Start-ups sowie junge und kleinere Unternehmungen zu fördern, aber auch um neue Technologieunternehmen anzuziehen. Damit wird einerseits der Wirtschaftsstandort Zug im technologischen Bereich gestärkt und andererseits ein weiterer Schritt im zugerischen Kompetenznetzwerk geschaffen. Die Helmut Fischer Technologie AG als neues Unternehmen der Helmut Fischer Stiftung Zug möchte zusätzlich den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern und Jungunternehmern beziehungsweise Kleinbetrieben die Realisierung ihrer Ideen ermöglichen.
Das neue Labor bietet den Unternehmen in der Region Zug und in den umliegenden Kantonen Materialanalysen, Werkstoffprüfungen und präzise Messungen von Beschichtungen. So kann Forschung für neue Ideen, für Produktionsverbesserungen und für die Ideenumsetzung mit kleinem Budget ermöglicht und gefördert werden.
 

Eröffnung des neuen Messlabors in Hünenberg Mit dem Unternehmensgründer Helmut Fischer (links), dem Zuger Landammann Dr. Matthias Michel (Mitte) und dem Stiftungspräsident Dr. Robert E. Züllig (rechts).
 
Umfangreiches Dienstleistungsangebot
Als Mitglied der Fischer-Gruppe hat das Messlabor zahlreiche Partner zur Seite, die ein umfassendes Know-how aufweisen in der Dickenmessung und Analytik von dünnen Schichten, der chemischen Analyse sowie der Messung von weiteren Materialeigenschaften wie der Mikro- und Nanohärte, der elektrischen Leitfähigkeit usw. Dieses Wissen hat man sich während fast 60 Jahren Aktivitäten in der Messtechnik angeeignet. Durch den engen Kontakt mit verschiedensten Kunden wurden immer wieder neue Methoden erfunden, Geräte und Lösungen entwickelt sowie vertieftes Wissen über die vielschichtige und zum Teil komplexe Anwendung der messtechnischen Verfahren erarbeitet.
 

Gesamtansicht des neuen Messlabors.
 

Dickenmessungen an funktionellen Schichten sind weit verbreitet über sämtliche Industriebereiche. Gründe für die Notwendigkeit der strikten Kontrolle einer Schichtdicke sind: Aussendimensionen von Passteilen, mangelnde Schutzwirkung von zu dünnen Schichten, schlechte Haftungseigenschaften von zu dicken Schichten, zu hohe Kosten beim Aufbringen von zu grossen Mengen teurer Schichtmaterialien usw. Für die teilweise sehr anspruchsvolle Messung solcher Schichtsysteme kommen im Messlabor mehr als zehn unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Dies lässt auch Untersuchungen der komplexen Schichtsysteme zu und ergibt durch interne Vergleiche eine hohe Zuverlässigkeit der Messresultate.
Chemische Analysen von Werkstoffen sind ein anspruchsvolles und weites Feld. Gefragt sind sowohl Messungen von Spurenelementen (sehr kleine Konzentrationen) bis hin zur Qualifizierung der Hauptbestandteile von metallischen Legierungen. Die Wahl der analytischen Methode muss an die gefragten Elemente, deren Konzentrationen sowie der verfügbaren Menge an Material angepasst werden. Dazu ist das Messlabor mit verschiedenen analytischen Instrumenten ausgerüstet.
 

Hightech-Messgeräte für verschiedenste Untersuchungen.
 

Mikroskopische Untersuchungen sind heute in Bereichen wie zum Beispiel der Mikrosystemtechnik und der Uhrenindustrie unabdingbar. Dabei können Bauteile zur Inspektion von Eigenschaften wie Oberflächenqualität (Rauheit, Risse, mangelnde Haftung von Schichten usw.), Bestimmung der Grösse von Teilen oder Elementen davon sowie der Mikrostruktur von Materialien (Metallographie, Verbundwerkstoffe usw.) hochaufgelöst sichtbar gemacht werden. Am Messlabor kommen drei komplementäre Mikroskopietechniken zum Einsatz. Dies erlaubt es, auch komplizierteste Bauteile abzubilden.
Mit Hilfe der instrumentierten Eindringprüfung (Härtemessung unter Last) lassen sich mechanische Eigenschaften von Materialien wie Martenshärte oder Eindringmodul bestimmen. Da diese Methode nicht voraussetzt, dass der Prüfeindruck sichtbar bleibt, sind Messungen mit sehr kleinen Lasten möglich. Dadurch können mechanische Prüfungen auch an komplexen Teilen durchgeführt werden.
 
Auf dem neusten Stand der Technik
Das Hauptaugenmerk des neuen Messlabors gilt der Bestimmung der elementaren Zusammensetzung von Materialien sowie dem exakten Ausmessen von Schichtdicken. Zur Bewältigen dieser Aufgaben werden unter anderem folgende Hightech-Verfahren eingesetzt:
Chemische Analyse von festen Stoffen, Pulvern, ­Lösungen, Bädern usw.:
  • Röntgenfluoreszenz-Analyse (ED-XRF)
  • ICP-OE-Spektrometrie (ICP-OES)
  • SEM-EDX-Analysen
 
Schichtdickenmessung verschiedenster Schichtsysteme:
  • Schliffuntersuchungen per Elektronenmikroskopie (SEM)
  • Röntgenfluoreszenz-Analyse (ED-XRF)
  • Betastrahlen-Rückstreuverfahren
  • Messungen nach dem Wirbelstromprinzip
  • Magnetinduktive Messungen
  • Rasterkraftmikroskopie (AFM)
  • Untersuchungen von weiteren Materialeigenschaften:
  • Härtemessungen an dünnen Schichten und kleinen Bauteilen
  • Leitfähigkeitsmessungen durch Wirbelstrommessungen
  • Und einige weitere mehr
 
Helmut Fischer
Technologie AG
Moosmattstrasse 1
6331 Hünenberg
Tel. 041 785 08 08
info@hftlab.com
www.hftlab.com