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21 october 2013 | Oberflächen POLYSURFACES

Industrielle Teile- und Oberflächenreinigung

Aldo Tormen

 
Fertigungsbetriebe stehen heute nicht mehr vor der Frage, ob hergestellte Bauteile zu reinigen sind. Inzwischen geht es darum, wie sich die für eine einwandfreie Qualität erforderliche Sauberkeit prozesssicher, schnell, effizient und nachhaltig erzielen lässt. Einen kompletten Überblick über Prozesse, Verfahren, Medien und Massnahmen für eine anforderungsgerechte und kosteneffiziente Reinigung gibt die «parts2clean». Ein dreitägiges, zweisprachiges Fachforum bietet zusätzlich umfangreiches Know-how, um Prozesse in der industriellen Bauteil- und Oberflächenreinigung bedarfsgerecht und kostenoptimiert auszulegen. Die Vorträge zu unterschiedlichsten Themen der industriellen Teile- und Oberflächenreinigung werden simultan (deutsch-englisch/englisch-deutsch) übersetzt.
Bei der Reinigung metallischer Bauteile und Oberflächen lassen sich nahezu alle Aufgabenstellungen mit nasschemischen Reinigungsverfahren erfüllen. Entscheidend für Betriebskosten, Qualität und Stabilität des Reinigungsprozesses ist das Lösevermögen des eingesetzten Reinigungsmediums. Bei dessen Auswahl gilt der Grundsatz: Gleiches löst Gleiches. Dies bedeutet, dass bei einer mineralölbasierten (unpolaren) Verschmutzung, beispielsweise durch Bearbeitungsöle, Fette und Wachse, üblicherweise Lösemittel eingesetzt werden. Für wasserbasierte (polare) Verunreinigungen durch Kühl- und Schmieremulsionen, Polierpasten, Additive, Salze, Abrieb und andere Feststoffe kommen üblicherweise wässrige Reiniger zum Einsatz. Sie stehen als pH-neutrale, alkalische und saure Medien zur Verfügung. Polare Lösemittel und modifizierte Alkohole verbinden durch ausgewogene fett- und wasserlösliche Eigenschaften die Vorteile der wässrigen und der Lösemittelreinigung.
Die Ausstattung der Anlage beeinflusst nicht nur die Investitions- sondern auch die Betriebskosten und ist wiederum aufgabenabhängig. Es lohnt sich aber, unter anderem folgende Punkte zu hinterfragen:
• Wie viele Tanks oder Tauchbecken sind für ein bedarfsgerechtes Reinigungsergebnis erforderlich?
• Sind reinigungsverstärkende Einrichtungen wie Ultraschall notwendig und gegebenenfalls mit welcher Leistung?
• Soll eine Konservierung in die Anlage integriert werden?
• Lässt sich das geforderte Reinigungsergebnis nur durch den Einsatz einer Hochdruckpumpe erzielen, und welche Pumpenleistung ist generell erforderlich?
• Welche Einrichtungen zur Medienpflege und -aufbereitung sorgen für eine lange Standzeit des Reinigers?
• Welche Ausstattung weist die Anlage auf, um Wärmeverluste zu vermeiden und Wärme zurückzugewinnen?

Da die Trocknung zu den energieintensivsten Schritten im Reinigungsprozess gehört, stellt sich hier die Frage: Müssen die Teile für den nächsten Fertigungsschritt vollständig trocken sein oder kann mit einer verringerten Leistung, beispielsweise durch den Verzicht auf eine Vakuumpumpe, gearbeitet werden? Eine «intelligente» Anlagensteuerung, die energieintensive Aggregate in Arbeitspausen oder Zeiten ohne Warenverfügbarkeit in einen Standby-Modus schaltet, trägt ebenfalls zu Energieeinsparungen bei. Eine Überlegung wert in der Effizienzbetrachtung ist auch der für die Reinigung erforderliche Personalaufwand. Lässt sich dieser durch entsprechende Automatisierungslösungen wie eine automatische Beschickung verringern? Dies würde sich zwar zunächst bei den Investitionskosten zu Buche schlagen, aber während der Nutzung der Anlage auszahlen.
Generell gilt: je höher die Sauberkeitsanforderungen sind, desto höher sind die Kosten für die Reinigung. Es lohnt sich daher zu hinterfragen, ob die geforderte Sauberkeit für das jeweilige Bauteil beziehungsweise den Fertigungsschritt wirklich erforderlich ist. Und natürlich trägt die Verringerung der eingebrachten Schmutzmenge zu einer effizienteren Reinigung bei.
 
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