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24 march 2017 | La Revue POLYTECHNIQUE

Stabile Reinigungsprozesse sicherstellen

Die Anforderungen an Qualität und Prozesssicherheit in der industriellen Teilereinigung sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dabei können Lösemittel wie «Dowper MC» (Perchlorethylen) und «Dowclene» (modifizierte Alkohole) bei zahlreichen Anwendungen wirtschaftliche und prozesstechnische Vorteile bieten. Dazu zählen neben der hervorragenden Reinigungsleistung die hohe Materialverträglichkeit sowie ein im Vergleich zu wässrigen Reinigern geringerer Energiebedarf. Auch lassen sich Reinigung und Konservierung in einer Anlage und während eines Prozesses vollautomatisch durchführen. Der Einfluss auf die Qualität und Prozessstabilität können sich durch die Veränderungen im Umfeld der industriellen Teilereinigung ergeben, beispielsweise durch das europäische Chemikaliengesetz REACH.
Vor allem durch die geänderte Gesetzgebung kann es dazu kommen, dass sich die Formulierung von Prozessölen, Schmierstoffen und Emulsionen ändert. Selbst marginale Modifikationen der Bearbeitungsmedien oder Hilfsstoffe, die nicht im Sicherheitsdatenblatt genannt werden müssen, können sich negativ auf den Reinigungsprozess auswirken. So können dadurch ein schnellerer Abbau der Lösemittelstabilität, Schaumentwicklung oder eine verringerte Reinigungsqualität verursacht werden. Dies wiederum kann zu Sicherheitsrisiken, Korrosion an der Reinigungsanlage, einem Maschinenstillstand und in Folge davon zu einem Produktionsstopp führen.
 
Ionenchromatograph im «Chemaware»-Labor zur speziellen Identifizierung von Säuren.
 
Um diese kostspieligen Auswirkungen zu vermeiden, ist eine regelmässige Überwachung des Reinigungsbades sowie der eingesetzten Öle unverzichtbar. Dafür haben Dow und Safechem Europe entsprechende Laborservices wie die Lösemittelanalysen und Ölverträglichkeitstests «Chemaware» entwickelt. Als «Blutbild» des Reinigungsmediums ermöglichen die Lösemittelanalysen detaillierte Aussagen über dessen Qualität. So lassen sich beispielsweise Stabilisatorkonzentration, Zersetzungsprodukte, Säureprofil sowie Öl- und Wassergehalt im Lösemittel bestimmen. Ebenso können mitsiedende Substanzen im Lösemittel identifiziert werden. Die Analysen dienen auch dazu, die Stabilität und Qualität des Reinigungsprozesses für Qualitätsaudits oder gegenüber Kunden zu dokumentieren. Darüber hinaus ermöglicht die regelmässige Kontrolle der Lösemittelqualität, Badpflegemassnahmen rechtzeitig durchzuführen und damit die Badstandzeit zu verlängern sowie Maschinenkorrosion zu vermeiden.

Die unter Normaldruck und Vakuumbedingungen durchführbaren Ölverträglichkeitstests werden eingesetzt, um die Kompatibilität des Lösemittels mit den eingesetzten Bearbeitungsmedien zu untersuchen. Dadurch lassen sich mögliche chemische Reaktionen feststellen, die durch das Bearbeitungsmedium mit dem Lösemittel in der Reinigungsanlage auftreten können.
 
Safechem Europe GmbH
D-40474 Düsseldorf
 
CH-Vertretung:
Brenntag Schweizerhall AG
Elsässerstrasse 231
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